DWDL-Rundfunkrat: Feuerwehr, Ronzheimer und der final Fight

Der DWDL-Rundfunkrat hat entschieden, dass der SWR-Intendant Peter Boudgoust nicht die komplette Amtszeit absolvieren darf.

Das Gremium votierte am Montagabend mit 13 zu 5 Stimmen dafür, Boudgoust um drei Jahre zu verkürzen. Damit endet seine Amtszeit bereits im Jahr 2026.

Hintergrund der Entscheidung sind Vorwürfe gegen Boudgoust, er habe den SWR zu einer "Ein-Mann-Show" gemacht und Kritik unterdrückt.

Der Intendant wies die Vorwürfe zurück und betonte, er habe den SWR zu einem "modernen und zukunftsfähigen Medienunternehmen" gemacht.

Der Rundfunkrat folgte jedoch der Empfehlung des SWR-Verwaltungsrats, Boudgousts Amtszeit zu verkürzen.

Die Mitglieder des Verwaltungsrats hatten Boudgoust vorgeworfen, er habe "das Vertrauen in die Führung des SWR nachhaltig beschädigt". Der Intendant kündigte an, die Entscheidung des Rundfunkrats zu akzeptieren.

Er betonte jedoch, dass er weiterhin an seiner Arbeit für den SWR glaube und sich für die Zukunft des Unternehmens einsetzen werde.

Der stellvertretende SWR-Intendant, Eberhard Ronzheimer, wird die Amtszeit von Boudgoust bis 2026 übernehmen.

Ronzheimer gilt als Vertrauter von Boudgoust und war zuletzt für den Bereich Finanzen und IT zuständig.

Er kündigte an, den SWR "in der Tradition von Peter Boudgoust" zu führen und dabei auf "Kontinuität und Erneuerung" zu setzen.

Der Rundfunkrat hat außerdem der Berufung von Katrin Vernau zur neuen SWR-Verwaltungsdirektorin zugestimmt.

Sie wird damit Nachfolgerin von Peter Voss, der in den Ruhestand geht.

Vernau ist seit 2019 kaufmännische Geschäftsführerin des SWR-Medienparks und gilt als enge Vertraute von Ronzheimer.